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Was tun, wenn sich die frisch bezogene Wohnung als Lärmhölle entpuppt?
In ihrem zweiten Buch beschreibt Patrizia Leier ihre Odyssee durch 5 Wohnungen in 6 Jahren. Sie landet schließlich für 1 Tag in der Psychiatrie, denn sie hat ein Problem: sie findet immer Wohnungen, aber keine Ruhe.
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Dieses Buch ist allen Leidtragenden gewidmet, die dem täglichen Knall und Schall in Etagenwohnungen ausgesetzt sind. Jeder Mensch, der schon einige Lebenszeit in Mietwohnungen verbracht hat, wo auf fachgerechte Schalldämmung beim Bauen keinen Wert gelegt wurde, kann sich in diesem Buch wiederfinden.
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Dem Stress trotzend und den Fokus auf absurde Situationen, versucht die Autorin, dem Wohndrama noch etwas Humor unterzujubeln.
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Patrizia Leier wünscht viel Spaß beim Lesen!
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Kommentar von Jens Nielsen | 01.10.2022
Mit ihrem zweiten Buch „Beton-Schall - Auf der Suche nach der Ruhe im Karton“ gelingt es Patrizia Leier, die Leser und Leserinnen mit ihrer angenehm authentischen Erzählweise und einem feinen Gespür für Situationen auf eine Reise in ein Thema mitzunehmen, welches Vielen mehr als nur bekannt vorkommen dürfte: Es geht um den unfreiwilligen Kontakt mit den unterschiedlichsten Geräuschen und Lautstärken aus den Nachbarwohnungen über, unter und neben einem.
Trotz der bewusst verfälschten Namensgebung der handelnden Personen und der Orte des Geschehens, bekommt der oder die Lesende auf eine teils unterhaltsame, teils beklemmende Weise schnell das Gefühl, den beschriebenen Situationen mit ausgesetzt zu sein und fühlt sich unmittelbar mit dem eigenen Erleben konfrontiert. Dabei wechseln sich die Impulse, mitfühlend zu seufzen, leise zu schmunzeln oder laut zu lachen im Wechselbad der Gefühle schnell hintereinander ab. Bis man selbst schließlich ein weiteres Mal feststellen muss: Es ist nicht derjenige oder diejenige zu sensibel, die in einer Wohnung mit zu vielen Geräuschen nicht klarkommt, sondern es sollte eher die Normalität sein, dass man an den Intimitäten und Toilettengeräuschen seiner Nachbarn nicht beteiligt werden möchte.
Diese Buch ist ein Plädoyer für notwendige gut gemachte akustische Dämmung, es ist aber auch ein unterhaltsamer Spiegel der eigenen Unvollkommenheiten und Marotten in der fortwährenden Auseinandersetzung mit den Absurditäten des Lebens.
​Fünf von fünf möglichen Sternen.